Emergenz-Zirkel

Innovation schaffen
                 Bildung erleben

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Unter dem Begriff Emergenz-Zirkel fasse ich die Methoden und Haltungen zusammen, die sich in meinen Seminaren als besonders wirksam erwiesen haben. Dieser Ansatz bezieht alle Ebenen von Lernen und Entwicklung des Menschen mit ein und entspricht daher eher dem Begriff "Bildung des ganzen Menschen". Er reicht weit über die bloße Vermittlung von Wissen oder das Erwerben von Qualifikationen hinaus.
Der Emergenz-Zirkel schafft einen lebendigen Rahmen für Austausch, ganzheitliche Entwicklung und nachhaltiges, leichtgängiges Lernen.
Das Format zielt auf die Entwicklung von konkreten praxisorientierten Ergebnissen ab. Diese richten sich immer nach den individuellen Zielen der Einzelnen in ihrem jeweiligen Kontext.
Neben Elementen der Themenzentrierten Interaktion fließen auch systemische, konstruktivistische und neurobiologische Ideen, Erkenntnisse und Techniken mit ein. Hinzu kommen Ideen aus der Salon-Kultur, die dem Ganzen einen besonderen äußeren Rahmen geben. Die dem Format zugrundeliegende Haltung ist vor allem ziel- und lösungsorientiert und orientiert sich an humanistischen Grundwerten.

Um einen kleinen Einblick zu geben gehe ich im Folgenden auf ein paar der genannten Begriffe und meinen Bezug zu ihnen ein:

Was ist Emergenz?

Emergenz entsteht, wenn verschiedene Teile eines Systems, einer Gruppe in Synergie zusammen wirken. Das Phänomen beschreibt die spontane Bildung von neuen Eigenschaften oder Strukturen. Dieses Neue lässt sich nicht auf die Eigenschaften von Teilen des Ganzen zurückführen. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile und entwickelt als Ganzes neue Eigenschaften.

Warum Zirkel?

Zirkel bedeutet Kreis. Der Begriff steht hier zum einen für die Gruppe, zum anderen für Zirkularität. Des Weiteren existiert der Begriff "Emergenz-Zirkel" im Bereich der Systemtheorie und bezeichnet hier, einfach ausgedrückt, selbstbezügliche Kreisschlüsse aus denen neue Elemente entstehen .

Salon-Kultur:

Zu meiner Prüfung in Erwachsenenbildung, ich bin Diplom-Pädagogin, hatte ich „die Geschichte der geselligen Bildung“ als Thema. Dort ging es darum, wie sich die ersten Lesezirkel gebildet hatten. Ursprünglich aus der Not heraus, Bücher waren teuer und nicht jeder konnte sie besitzen. So wurde vorgelesen und darüber gesprochen. Es entstand eine Salon-Kultur. Man aß, trank, las und redete. Ambiente, Bildung, Kunst und Kultur wurden zur Freizeitgestaltung eines Teils der Gesellschaft. Diese Mischung aus Kunst, Kultur, Austausch und Bildung im ureigensten Sinne hat mich begeistert seidem ich sie kenne. Aus der Idee einer Salon-Kultur habe ich neben Teilen der Struktur auch den Aspekt einer themenspezifischen Raumgestaltung übernommen.

Konstruktivismus:

Der Kontruktivismus begegnete mir zuerst in Seminaren zur Erwachsenenbildung. Damals in Form von zwei Büchern "Die Gestaltung von Lernwelten" und "Der Baum der Erkenntnis". Die Idee, dass jeder Mensch quasi ein Abbild der Welt, wie er oder sie sie versteht, in sich trägt, erscheint mir heute noch als eingängig. Wir nehmen die Welt über unsere Sinnesorgane wahr und bilden durch die äußeren Eindrücke neuronale Muster in uns ab. Je nachdem, wo, mit wem und unter welchen Umständen wir aufwachsen und leben entsteht so ein individuelles Weltbild. Dieses Weltbild beeinflusst dann wiederum unsere Wahrnehmung und die Bewertung aller auf uns wirkenden Eindrücke. Jede und jeder "konstruiert" quasi seine oder ihre Wirklichkeit. Überschneiden sich Konstrukte, so fühlen wir uns verstanden und verstärkt. Wenn sich aber Konstrukte widersprechen so reicht unsere Reaktion von Ausblenden, also nicht wahrnehmen, über Interesse und Neugier, vielleicht Faszination und / oder Verstörung, bis schließlich zu aggressiver Abwehr. Mir geht es darum, die Vielfalt von Konstrukten nutzbar zu machen und daraus neue Möglichkeiten zu kreieren.




TZI:

Die Methode der Themenzentrierten Interaktion wurde in den 50er Jahren von Ruth Cohn entwickelt. Wesentlich ist die Berücksichtigung von vier Elementen in der Gruppenarbeit: Der und die Einzelne, die Gruppe als Ganzes, das Thema und den alles umgebenden Kontext (GLOBE). Das THEMA ist hier mehr als ein vorgegebenes Sachthema, es drückt vielmehr die Interessen und Ziele aller Gruppenmitglieder aus. Das WIR der Gruppe umschreibt mehr als die Versammlung von Menschen um ein Thema und jedes einzelne ICH findet mit seinen Zielen und Themen einen Platz im Gefüge der Gruppe. Das Ganze findet in einem Raum, zu einem Anlass vor dem Hintergrund eines immer einzigartigen soziokulturellen Rahmens statt. Diese Elemente, ICH, WIR, THEMA und GLOBE, sind Teile eines Mobiles, das stets in Bewegung bleibt. Meine Aufgabe als Moderatorin oder Leiterin ist es dabei für Ausgewogenheit und Dynamik zu sorgen um so lebendiges Lernen zu ermöglichen.

Systemtheorie:

Der Systemtheorie entnehme ich vor allem zwei Dinge: Zum einen die Sichtweise, dass alles miteinander verbunden ist, und zum anderen die Denkweise, die dem Lösungsorientierten Ansatz nach Steve de Shazer zugrunde liegt. Die Beziehungen zwischen den Elementen machen das Ganze mehr aus, als die Teile für sich genommen. Zwei einfache Sätze bergen in sich die ganze Welt von Lösungen: "Wenn etwas funktioniert, dann mach mehr davon" - "Wenn etwas nicht funktioniert, dann mach etwas anderes".

Neurobiologie:

Joachim Bauer und Gerald Hüther sind die beiden Namen, die ich zum Thema Neurobiologie am liebsten nenne. Beide beschäftigen sich mit der Hard- und Software unseres Gehirns. Hinzukommen noch sogenannte Bifokale-Multisensorische Interventionstechniken, die u.a. in der PEP-Methode von Michel Bohne zum Einsatz kommen. Alles zusammen bildet ein Gerüst aus dem ich theoretische und praktische Möglichkeiten für lebendiges und vielschichtiges Lernen ableite. Dieses wiederum fließt dann bei der Planung und Durchführung eines Emergenz-Zirkels mit ein.

Supervision:

Supervision ist die Betrachtung der eigenen Arbeit von außen. Ursprünglich stammt dieser Begriff aus der sozialen Arbeit. Die von mir angebotene Team-Metavision entstand in Anlehnung an diese Idee. Ich unterscheide zwischen Fach- und Team-Metavison. Bei ersterem geht es um konkrete Fallbeispiele, also darum, wie man mit Kunden, Klienten oder anderen Leistungsempfängern umgeht. Bei der Team-Metavison geht es um die Zusammenarbeit im Team, entweder intern oder auch mit externen Kooperationspartnern und -partnerinnen. Für den Emergenz-Zirkel habe ich die Möglichkeiten zur konkreten Reflexion aus dieser Methode genommen. Sie können also immer auch an ganz konkreten Fällen, Problemen bzw. deren Lösung arbeiten. Ich unterstütze Sie dabei einen zieldienlichen Blick von der Metaebene auf sich und Ihr Umfeld zu richten.

Haltung ist wesentlich...

Haltung:
Die Haltung mit der man etwas umsetzt oder aus der heraus man handelt ist für mich entscheidender als die Technik mit der man dieses bewerkstelligt. Die Haltung oder auch Einstellung entscheidet darüber, wohin wir unseren Blick wenden. Sie beeinflusst unsere Wahrnehmung, unsere Entscheidungen und schließlich auch unser Handeln. Dieses wirkt dann wieder auf unser Befinden, auf Gefühle, Einstellungen, Selbstbild usw. zurück .
Eine lösungsorientierte und zirkuläre Haltung unterscheidet sich von einer linearen problemorientierten Haltung vor allem im Blick mit dem wir die Dinge anschauen. Indem man auf die Lösung schaut, mehrt man die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese entwickelt. Durch zirkuläres und vernetztes Denken bleiben quasi alle Bälle im Spiel. Es werden keine vorschnellen Entscheidungen getroffen und alle Ressourcen bleiben zugängig.
Haltung ist der entscheidende, der Archimedische Punkt, von dem aus man "die Welt aus den Angeln heben" kann. Diesen Punkt zu finden ist gleichzeitig auch die größte Herausforderung. Diese nehme ich gern an. Mit dem Emergenz-Zirkel will ich Veränderungen möglich machen. Probieren Sie es aus und erleben Sie die Wirkung.

Alle an dieser Stelle aufgeführten Punkte sind sehr verkürzt beschrieben, ich bin sozusagen nur mit dem Fernglas unterwegs ... Lupe an anderer Stelle...